Decke streichen wie ein Profi – Tipps und Tricks für den Heimwerker

Eine Wand zu streichen, stellt für viele kein Problem dar. Bei einer Decke, gerade in hohen Räumen mit viel Licht, ist jedoch eine andere Herausforderung. Hier sind die richtige Technik und Vorbereitung unerlässlich. Beachte das Du erst die Decke und dann die Wände streichen solltest. Dies spart Dir einiges an Aufwand beim Abkleben und Du hast nicht die Problematik das Du auf Farbspritzer an der Wand genau achten musst.
Im nachfolgenden Ratgeber erhaltest Du eine Hilfestellung über das, was du für ein erfolgreiches Streichen einer Decke wichtig ist und was zu beachten ist. Wenn Du noch Tipps und Infos beim Wände streichen benötigst, legen wir Dir den Ratgeber „Wände richtig streichen“ nahe.
Vorbereiten
Um beim Streichen einer Decke Erfolg zu haben ist gute Vorbereitung wichtig. Da beim Streichen der Decke der ganze Raum betroffen ist solltest Du alles, was Du aus dem Raum entfernen kannst, ausräumen. Dies spart Abdeckmaterial und Zeit. Vergiss Bilder und Spiegel an den Wänden nicht. Solltest du nicht alles entfernen können, so stelle alles so, dass Du trotzdem mit einem Teleskopstiel überall später drankommst.
Bei den Vorarbeiten kannst Du deine Arbeitskleidung schon anziehen, denn so schützt Du deine Alltagskleidung vor Beschädigung und Verschmutzungen. Falls Du keine Einbaustrahler in der Decke hast, sondern Lampen, solltest Du den Strom im Raum abstellen und die Lampen abmontieren. Wenn Du später die Wände auch noch streichst, kannst Du auch schon die Steckdosen- und Lichtschalterabdeckung mit entfernen. Wenn Du möchtest, kannst Du jetzt schon den Boden des Raumes mit Abdeckvlies oder Folie auslegen.
Bevor Du mit dem Streichen beginnen kannst, ist es wichtig die Decke zu reinigen. Vergiss die Leisten nicht. Diese mit Wasser und einem Lappen oder Bürste gut abwaschen. Streichst Du die Küche oder einen Raum in dem geraucht wurde, so muss gründlich mit einem Entfetter bzw. Anlauger gereinigt werden.
Abdecken und Abkleben
Hast Du alles sauber und die Decke ist wieder trocken, kann mit dem Abkleben begonnen werden. Dazu verwendest du erst ein Malerkrepp oder Goldband und klebts alle Kanten ab, die in direktem Kontakt zu der zu streichende Decke sind. Falls du später noch die Wand streichen möchtest, kannst Du ggf. darauf verzichten. Fensterglas, Türrahmen und Türen hängst du entweder mit Abdeckfolie ab, oder verwendest praktische Masker, welches Klebeband und Folie in einem sind. Spätestens jetzt sollte, falls noch nicht geschehen, der Fußboden mit Abdeckvlies ausgerollt werden.
Grundieren
Ob Du eine Grundierung benötigst, hängt stark vom Untergrund ab. Hast Du einen saugenden Untergrund wie neuen Putz so solltest Du mit einem Tiefengrund grundieren. Ist die Decke stark verschmutzt, z.B. durch einen Wasserschaden oder Nikotin, so kommt Du um eine Isolierfarbe nicht herum. Diese werden dann vor dem eigentlichen Anstrich mit Bürste, Pinsel oder Rolle aufgetragen.
Streichen
Damit Du eine schöne und gleichmäßig gestrichene Decke erhältst ist die Auswahl der Wand- und Deckenfarbe sehr wichtig. Hierbei solltest Du bei hohen Decken darauf achten das diese optimal bei Streiflicht ist und eine lange Offenzeit hat. Hast Du dich für eine Farbe bzw. Farbton entschieden, benötigst Du auf jeden Fall eine gute Farbwalze, die ideal für den vorhandenen Untergrund ist. Hast Du eine glatte Decke, so benötigst du eine Farbwalze mit kurzem Flor und bei groben Untergründen eine mit langem Flor. Um einen gleichmäßigen Farbauftrag zu erzielen, muss die Walze immer gleichmäßig mit Farbe gesättigt sein. Hier solltest du ein Abstreifgitter verwenden. Vor dem Anstrich mit der Deckenfarbe rührst Du diese gut um und stellst sie auf die optimale Streichdicke ein, wenn diese noch etwas zu dickflüssig ist. Musst Du noch etwas mit Maleracryl ausspritzen, solltest Du dies jetzt tun. Achte darauf das der Raum keinen Luftdurchzug hat, denn damit erzeugst du eine ungleichmäßige Trocknung, welche man im trockenen Zustand sieht.
Als Erstes streichst Du mit einem Heizkörperpinsel und ggf. mit einer kleinen Rolle die Ränder und Kanten. Achte darauf die angrenzenden Flächen, die nicht abgeklebt sind, nicht mit Farbe zu beschmutzen. Nach den Rändern ist die große Deckenfläche dran. Hier arbeitest Du immer vom einfallenden Licht aus weg, um optimal erkennen zu können, wo der Farbauftrag nicht perfekt war. Verwende am besten eine großen Farbrolle mit einem Teleskopstiel. Achte immer auf eine ausreichende Menge Farbe auf der Walze und streiche die Decke in gedanklichen kleineren Quadraten Bahn für Bahn und dann nochmal quer nach. Dadurch ist gewährleistet das ein gleichmäßiges Erscheinungsbild entsteht.
Falls ein zweiter Anstrich nötig ist, arbeitest Du wie beim ersten Anstrich, nach erfolgter Trocknung. Wenn Du fertig bist mit Streichen, aber noch bevor die Farbe angetrocknet, ist, solltest du das Malerkrepp abziehen. Dies gewährt Dir eine saubere Farbkante und das Klebeband lässt sich gut lösen. Denk daran dein Malerwerkzeug nach getaner Arbeit wieder sauber zu machen, damit Du es für dein nächstes Projekt wieder verwenden kannst.
Wenn alles gut durchgetrocknet ist, kannst Du jetzt mit dem Streichen der Wände beginnen oder falls dies nicht erfolgen soll, das Abdeckmaterial entfernen und die Räume wieder verwenden.
Materialliste
✓ Wandfarbe ✓ Tiefengrund ✓ Isolierfarbe ✓ Maleracryl ✓ Spachtelmasse ✓ Abdeckvlies ✓ Abdeckfolie ✓ Masker ✓ Malerkrepp
✓ Farbrolle ✓ Heizkörperpinsel ✓ Abstreifgitter ✓ Tiefengrundbürste ✓ Teleskopstiel ✓ Rührstab ✓ Kartuschenpistole ✓ Cuttermesser
Bildnachweis: © New Africa/Shutterstock.com